der Preis

Jedes Suchtverhalten dient dazu, ein unerfülltes wesentliches Bedürfnis zu erfüllen, man spricht von einer Suche. Es handelt sich um das ursprüngliche Bedürfnis, ganz direkt und persönlich geliebt und angenommen zu werden. Durch die Sucht wird das eigentliche Bedürfnis aber nie berührt sondern nur vermieden, der Schmerz wird nicht gespürt.

Welche Folgen hat es, in einer Essstörung festzuhängen? Der Preis ist nicht nur das konkrete Leiden an der Essstörung, es gibt auch soziale, psychische und körperliche Folgeerscheinungen, die je nach Art, Schwere und Dauer der Erkrankung unterschiedlich sind. Der Leidensdruck kann stark nach Schwere, Art, Dauer und Persönlichkeit variieren.

Oft leben Menschen Jahrzehnte mit einer Essstörung, ohne dass der Leidensdruck groß genug ist, um einen ernst gemeinten Versuch zu unternehmen, auszubrechen. Viele Menschen wagen es jahrelang nicht, sich auch nur einem einzigen Menschen anzuvertrauen und ihr Leid zu zeigen.

Die körperlichen Folgeerscheinungen können in manchen Fällen erheblich sein, deshalb ist es unbedingt anzuraten, in regelmäßigen Abständen ärztliche Untersuchungen durchzuführen!

Die psychischen Begleitstörungen können depressive Verstimmungen und Depressionen sein, Angststörungen (z.B. Sozialphobie) und Zwangsstörungen.

Die sozialen Folgeerscheinungen ergeben sich aus der Verheimlichung des Suchtverhaltens, der enormen Zeit und oft auch Kosten, die die Erkrankung mit sich bringt. Essgestörte Menschen sind meist sehr einsam.